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Let the adventure begin!

Uuuuund es geht los!

Sonntag, erster September, halb fünf Uhr morgens. Nach einer natürlich sehr entspannten Nacht ohne irgendwelche Gedanken, Ängste oder Vorfreuden ging es früh los. Die letzten Sachen ins Handgepäck gepackt, mich von Zuhause verabschiedet, ein wenig Staub im Auge gehabt und schon ging es los - zwei Stunden bis nach Frankfurt. Mit jedem Kilometer ist ein wenig mehr Zeit verstrichen, die ich noch mit meinen Eltern hatte. Ich konnte und kann es bis jetzt, wo ich schon in Kanada bin, nicht glauben, dass ich meine Familie für fünf Monate nicht sehen werde. Verrückt. Oder holy cow, wie meine Gastmutter immer sagt.

 

Am Flughafen angekommen, musste natürlich erst einmal der Koffer abgegeben werden. Ich hatte einen großen Koffer und dann einen Rucksack für den Flug, und trotz leichten Übergewichtes wurde mein Koffer problemlos durchgelassen. 

 

Sich zu verabschieden war nicht schön. Ich war ehrlich gesagt gar nicht mehr so traurig wie noch kurz davor, wahrscheinlich wegen der anderen Austauschschüler, die mit mir geflogen sind, wodurch ich mich weniger allein gefühlt habe. Ich habe geweint, ja, aber nicht so schlimm wie gedacht, ebenso wie meine Eltern. Mein Bruder hat es wahrscheinlich noch weniger realisiert als ich. Dann ging es weiter - durch die Sicherheitskontrolle und ab ins neue Leben!

 

Ich war noch nie zuvor länger als vier Stunden in einem Flugzeug, doch mir hat der Flug nach Vancouver ehrlich gesagt besser gefallen als jeder andere davor. Es war ziemlich ruhig, auch von den Maschinen hat man fast nichts gehört. Leider saß ich nicht am Fenster, doch die meiste Zeit war es sowieso so bewölkt, dass man nichts erkennen konnte. Und, mein Gott, die Filme waren der Hammer! Es gab Filme, die bis vor kurzem erst im Kino liefen, und alle möglichen anderen Filme, für die man sonst extra Geld bezahlen muss. 

 

Wenn es euch stört, wenn Menschen euch weinen sehen, solltet ihr euer Abschiedsbuch vielleicht nicht im Flieger lesen. Mir war das ehrlich gesagt ziemlich egal, und mein Buch war wirklich klasse. Es haben einige Verwandten eingetragen, was ich nicht wusste, und meine Eltern haben einen Text geschrieben, der nicht auf die vorgegebenen Seiten gepasst hat. Bei den meisten Texten musste ich lachen und weinen zugleich, so schön waren die, und ich habe mich riesig darüber gefreut. Dafür noch einmal danke an alle, die dort eingetragen haben! I have you lieb! 

 

In Vancouver angekommen, hat es erst einmal Stunden gedauert, unser Visum zu bekommen. Wir hatten schon Angst, unseren Anschlussflug zu verpassen, was dann glücklicherweise nicht passiert ist. 

   Nach Vancouver Island fliegt man nur eine halbe Stunde mit einem Flugzeug, das genau so klein ist wie der Flughafen in Nanaimo. Wir sind zu der Gepäckausgabe gegangen, und plötzlich standen dort meine Gasteltern. Im gleichen Raum. Ich war darauf nicht wirklich vorbereitet, aber die Begrüßung war trotzdem echt nett. 

   Auf dem Nachhauseweg haben sie mir ein wenig von der Gegend gezeigt, und ich musste die ganze Zeit grinsen, weil es hier so schön und/oder so außergewöhnlich ist.

   Zuhause angekommen, wurde mir erst einmal alles gezeigt und ich habe meinen Koffer angefangen auszupacken. Nach dem gemeinsamen Abendessen, bei dem sehr viel geredet wurde, war ich so müde, dass ich echt nichts mehr tun konnte. Verständlich, wenn man 24 Stunden auf den Beinen war, würde ich sagen! 


Nun denn, damit endete mein erster Tag im Abenteuer. Ich freue mich, wenn ihr mich auch an den weiteren begleitet!

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Kommentare: 3
  • #1

    Mama (Mittwoch, 04 September 2019 16:38)

    Oh wie schön, von Deinen Erlebnissen zu lesen und ja, der Abschied wurde uns allen erleichtert, weil ihr als Gruppe gemeinsam gestartet seid und da fühlten wir auf jeden Fall eine Erleichterung! Jetzt wünsche ich Dir einen tollen ersten Schultag und denk daran: Der Spaß steht im Vordergrund!
    Ich drück dich aus der Ferne�

  • #2

    Papa (Mittwoch, 04 September 2019 16:40)

    Meine Liebe Jule...

    die Nacht vor Deinem Abflug kannst Du gar nicht entspannt geschlafen haben, da Dein kleiner Bruder ja unbedingt bei Dir pennen wollte :-)

    Was den Koffer angeht, Du hattest fast 10 KILO ÜBERGEWICHT!!!!!!!! Und dabei hast Du deine geliebten Bücher gar nicht mitgenommen ;-)

    Ich freu mich auf die erstens Fotos aus Kanada. Was macht der Indian Summer?

    BTW, ich finde Du bist jetzt lang genug weg und könntest langsam wieder nach Hause kommen ���

  • #3

    Jule (Donnerstag, 05 September 2019 03:14)

    Sag ich doch, leichtes Übergewicht � Ich schätze, nach Hause kommen werde ich wohl noch nicht ��